Sicher auf unseren Autobahnen

Besuch bei der Wache der Autobahnpolizei in Bensberg

80 Beamte sorgen am Standort Bensberg rund um die Uhr an 365 Tagen dafür, dass wir auf den rechtsrheinischen Autobahnen sicher unterwegs sein können. Zum ersten Mal war ich bei der Wache in Bergisch Gladbach unweit der Autobahnauffahrt Bensberg/Frankenforst zu Gast, um mehr über die Arbeit der Autobahnpolizei zu erfahren. Anlass waren die nagelneuen Einsatzfahrzeuge, von denen die NRW-Landesregierung 180 Exemplare bestellt hat und die nun sukzessive in den nächsten zwei Jahren in Dienst genommen werden.

Seit Ende April sind die Teams besser ausgestattet als je zuvor. Mit dem neuen 239-PS-starken Mercedes Vito verfügt die Autobahnpolizei nicht nur über schnelle, sondern auch durch ihre Größe besonders sichtbare Einsatzfahrzeuge. Bei meinem Besuch erfahre ich, dass die Haupttätigkeit mit Unfällen zu tun hat. „Dabei versuchen wir, Unfallstellen abzusichern bzw. so frühzeitig vor dem Stauende zu warnen, damit die Verkehrsteilnehmer ihre Geschwindigkeit rechtzeitig reduzieren können“, erklärt Jürgen Göbel, Leiter der Autobahnpolizeiwache Bensberg den Alltag in den Einsatzfahrzeugen. „Die meisten Unfälle auf der Autobahn stehen in direktem Zusammenhang mit Staus.“ Wenn es nur die Unachtsamkeit innerhalb des Staus sei, bleibe es glücklicherweise bei Blechschäden. Wenn es dagegen am Stauende kracht, führe dies meist zu sehr schweren Unfällen und Personenschäden. „Das ist in vielen Fällen höchst belastend für die Beamten - insbesondere, wenn Menschen in den Fahrzeugen eingeklemmt, schwer verletzt, oder sogar getötet wurden“, führt Jürgen Göbel weiter aus.

Die am Fahrzeug angebrachten, direkt aufklappbaren, hell und deutlich sichtbaren Warntafeln, können die Verkehrsteilnehmer schon frühzeitig auf Gefahren hingewiesen werden. Meist würden die Gefahren durch liegengebliebene Fahrzeuge deutlich unterschätzt. Deshalb gebe es in diesen Situationen nur eine Divise: „Raus aus dem Fahrzeug und hinter die Leitplanke!

Obwohl der Job bei der Autobahnpolizei nicht ungefährlich und hochverantwortungsvoll ist, gehöre die Tätigkeit mit zu den begehrtesten im Polizeidienst. „Wir schauen oft in erleichterte Gesichter. Die meisten Leute freuen sich, wenn die Polizei kommt“, berichtet Jürgen Göbel. Denn dann wüssten sie, dass Ihnen geholfen wird.

Kriminalität spielt bei der hiesigen Wache nicht die wichtigste Rolle. Diebstähle aus PKW, Ladungsdiebstähle von LKW und illegaler Handel mit Hundewelpen tauchen derzeit bei den Straftaten am häufigsten auf.

Auf die neuen Fahrzeuge sind die Beamten besonders stolz. Vor ihrer Anschaffung waren nicht nur verschiedene Modelle im praktischen Dienst auf Herz und Nieren getestet worden, sondern auch bei der Ausstattung konnten die Frauen und Männer der Autobahnpolizei mitreden. Neben den Fahreigenschaften waren für sie die Ausstattung mit modernster Technik und ausreichend Platz für Menschen und Material die wichtigsten Kriterien. „Schließlich ist das Fahrzeug über Stunden unser Arbeitsplatz - immer häufiger für drei Mitarbeiter.“ Denn immer mehr Nachwuchskräfte der Polizei kommen in Folge der Einstellungsoffensive der Landesregierung aus den Hörsälen in die praktische Ausbildung und fahren in den Streifenwagen mit.

So wohl habe ich mich in mehr als drei Jahrzehnten als Polizist noch nie gefühlt“, brachte ein Beamter, der in diesem Sommer in Ruhestand geht, seine Stimmung auf den Punkt. „Wir spüren, dass unser Dienstherr nicht nur mit Worten hinter uns steht, sondern uns ernst nimmt und uns vor allem die technischen Mittel an die Hand gibt, die wir für unsere Arbeit für die Bürger benötigen.

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