Einbrechern den Kampf ansagen

Einbrecher geschnappt von Rike / pixelio.de
Einbrecher geschnappt von Rike / pixelio.de

Bestimmt kennen Sie auch jemanden in Ihrem Bekanntenkreis bzw. der Nachbarschaft, bei dem in den letzten Jahren eingebrochen wurde. Hoffentlich waren Sie nicht selber sogar schon Opfer. 1.098 mal stiegen allein im Jahr 2015 Einbrecher im Rheinisch-Bergischen Kreis in Wohnungen ein - oder versuchten es zumindest.

Auf das gesamte Bundesland bezogen registrierte die Polizei 62.362 Wohnungseinbrüche. Das sind 5.000 mehr als in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Niedersachsen ZUSAMMEN (57.467). Nur in Bremen und Hamburg ist die Wahrscheinlichkeit größer, Opfer eines Einbruchs zu werden.

Die CDU-Landtagsfraktion hat deshalb jetzt ein Maßnahmenpaket zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls in den Landtag eingebracht. Der sog. 7-Punkte-Plan gegen den Wohnungseinbruch sieht vor:

  • die Tatortaufnahme bei Wohnungseinbrüchen soll künftig durch feste, speziell geschulte Teams mit klar definierten Aufgaben erfolgen;
  • die Anzahl von Ermittlungskommissionen zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls muss schnellstmöglich verdoppelt werden;
  • es muss eine Sicherheitskooperation mit angrenzenden Bundesländern geben;
  • die Polizei soll computerunterstützte Ermittlungshilfen erhalten (Predictive Policing); die CDU-Kreispartei fordert dies seit 2014;
  • mit Hilfe der Schleierfahndung wollen wir die heute meist internationalen Täterbanden erkennen und dingfest machen;
  • es muss eine verbesserte Polizeizusammenarbeit in der Euregio geben (Kooperation mit europäischen Nachbarländern);
  • schließlich fordern wir einen sofortigen Verzicht der sinnlosen Blitz-Marathons;

Dieser Plan stößt bei SPD und Grünen auf geschlossene Ablehnung. Dabei darf der Staat die Augen vor der Realität nicht verschließen. Für die CDU ist Kriminalitätsbekämpfung eine Kernaufgabe des Staates.

Einen Lichtblick gibt es zu vermelden. Im Rheinisch-Bergischen Kreis wird etwa die Hälfte der Einbrüche abgebrochen. Entweder sind die Täter gestört worden oder die Bewohner hatten ihre Wohnung so gut gesichert, dass die Einbrecher aufgaben. Eine wachsame Nachbarschaft ist nach wie vor der beste Schutz. Zögern Sie bitte nicht, die Polizei unter 110 anzurufen, wenn Sie etwas Verdächtiges beobachten. Zudem berät Sie die Kreispolizeibehörde gerne zu Vorbeugemaßnahmen gegen Einbrüche +49 2202 205-470.

Im Landtag bleibt der Kampf gegen Wohnungseinbrecher für die CDU ein ganz wichtiges Thema. Die Polizei in NRW braucht mehr Personal und endlich die Mittel, um Täter dingfest zu machen.

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