NRW fördert Sport vor Ort

Auf die Plätze, fertig, los!

Heiligenhauser Sportverein
Heiligenhauser Sportverein

Mit „Moderne Sportstätte 2022“ hat die NRW-Koalition das größte Sportförderprogramm aufgelegt, das es je in Nordrhein-Westfalen gegeben hat. Gesamtvolumen: 300 Millionen EUR. Damit fördert die Landesregierung ab diesem Jahr Investitionsmaßnahmen zur Modernisierung, Instandsetzung, Sanierung, Ausstattung, Entwicklung, zum Umbau und Ersatzneubau von Sportstätten und Sportanlagen.

Was kommt davon bei unseren Sportvereinen in Overath an? Wir fragen den Vorsitzenden des Stadtsportverbandes Wolfgang Naujokat.

Herr Naujokat, unsere Sportstätten sind vor allem dank der Aktivitäten der Vereine im Großen und Ganzen gut in Schuss. Aber Modernisierungs- und Sanierungsbedarf gibt es dennoch genug. Werden unsere Vereine in den Genuss der Zuschüsse kommen?

Ja, das werden sie. Es gibt schon Zusagen seitens der Staatskanzlei in Höhe von 302.000 EUR. Das ist der größte Teil der uns insgesamt zustehenden Mittel in Höhe von 369.000 EUR. Der Stadtsportverband hat die Sportvereine dank unserer guten Kontakte zur Landespolitik früh über das neue Förderprogramm informiert. In vier Sitzungen mit den antragsberechtigten Vereinen und im Einvernehmen mit der Stadtverwaltung haben wir uns auf elf Vorhaben für sieben Vereine geeinigt. Jetzt haben wir bereits die Zusagen für die Projekte von fünf Vereinen.

Die Förderquoten variieren projektbezogen zwischen 55 % und 90 %. Also ist jeweils ein Eigenanteil zu stemmen?

Die Eigenanteile der Vereine reduzieren wir mit Hilfe der Stadt über mehrere Jahre verteilt. Sonst wären etliche Projekte nicht möglich gewesen. Das Geld kommt aus der Sportpauschale, die das Land jedes Jahr an die Kommunen zahlt. Unser Konzept wurde im Schul- und Sportausschuss einstimmig beschlossen. Dafür sind wir Rat und Verwaltung sehr dankbar.

Welche Voraussetzungen müssen vorliegen, damit ein Sportverein förderberechtigt ist und entsprechende Anträge stellen darf?

Jetzt zahlt sich aus, dass die meisten Sportanlagen in Overath den Vereinen gehören oder von diesen langfristig gepachtet sind. Nur diese kamen in den Genuss dieses Förderprogramms. Profivereine, kommerzielle Anbieter und Sportanlagen auf Schulgeländen waren von dieser Förderung ausgeschlossen.

Die Mittelverteilung, wenn sie denn nicht nach dem Gießkannenprinzip erfolgt, sondern projektbezogen, ist gewöhnlich ein schwieriges Geschäft. Das hat der Stadtsportverband hervorragend koordiniert.

Natürlich waren anfangs die Wünsche wesentlich größer als der zur Verfügung stehende Förderbetrag. Aber das Verständnis der Vereine untereinander war riesengroß. Wir sind darüber sogar noch mehr zusammengewachsen. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass der organisierte Sport in Overath zusammenhält und solidarisch ist. Das war bei der Aufnahme von Flüchtlingen übrigens genauso.

Natürlich sind die Bedürfnisse der Vereine ganz verschieden, weil ihre Sportstätten unterschiedlich alt, unterschiedlich sanierungsbedürftig und auch unterschiedlich ausbaufähig sind. Das kann man nicht über einen Kamm scheren. Beim einen ist der Platz sanierungsbedürftig, beim anderen die Flutlichtanlage veraltet, beim dritten sind Umkleiden und Toiletten zu klein. Wir haben das alles gemeinsam, fair und sachlich abgeglichen - bis wir ein tragfähiges Gesamtkonzept hatten, dem alle zustimmen konnten. Das hat hervorragend funktioniert, und ich bin ein wenig stolz darauf. Wenn jetzt fast alle unsere Anträge - und das ohne Rückfragen - von der Staatskanzlei schon bewilligt wurden, so hängt das sicherlich mit der frühzeitigen und sorgfältigen Vorbereitung zusammen. Das kommt letztlich allen Sport treibenden Vereinsmitgliedern zugute. Ziel ist es, unsere Sportvereine in Overath noch attraktiver zu machen.

Im Konzept des Stadtsportverbandes sind für folgende Sportanlagen Sanierungen und Verbesserungen vorgesehen:

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