Minister mauert gegen berechtigte Kritik der Jäger
Zur heutigen Anhörung zum geplanten Landesjagdgesetz im Umweltausschuss erklären die stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Christina Schulze Föcking, und der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Rainer Deppe:
Rainer Deppe:
"Die Bedenken gegen den rot-grünen Gesetzentwurf sind groß. Das Gesetz führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Tierschutz. Die Wildschäden werden zunehmen, die Artenvielfalt dagegen sinken. Die Gefahr von schweren Erkrankungen wie Tollwut und Fuchsbandwurm wird nicht nur für Tiere, sondern auch für Menschen steigen. Wenn die Hegeverpflichtung der Jäger zukünftig statt für 116 nur noch für 27 Tierarten bestehen bleibt, schadet das der Artenvielfalt, insbesondere den ohnehin bedrohten Bodenbrütern. Dieses Gesetz wird aus ideologischen Gründen vorangetrieben und lässt die Praxis in der Natur vollkommen außen vor."
Christina Schulze Föcking:
"Das Warnsignal zahlreicher Experten, dass mehrere Passagen von Remmels Gesetz gegen die Verfassung verstoßen, kann die Landesregierung nicht vom Tisch wischen. Remmel hat sich mit dem Paradigmenwechsel schlichtweg verhoben. In ganz Nordrhein-Westfalen gehen nicht nur Jägerinnen und Jäger, sondern alle Bürgerinnen und Bürger des ländlichen Raums auf die Straßen, weil sie sich zu Recht vom geplanten Landesjagdgesetz benachteiligt fühlen. Doch anstatt auf die Jäger zuzugehen, zeichnet der Minister ein Zerrbild von der Jagd und zieht die Leistungen der Jägerschaft in Misskredit. Gegen Sorgen und Kritikpunkte der Jäger verschließt er sich komplett."