Naturschutz passiert nicht am warmen Schreibtisch sondern draußen in der freien Natur!

See von Gabriele Schmadel / pixelio.de
See von Gabriele Schmadel / pixelio.de

Naturschutz wird nur dann erfolgreich sein, wenn man ihn mit den Betroffenen zusammen macht und nicht gegen sie“, das ist die zentrale Botschaft von Rainer Deppe, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion zum heute verabschiedeten NRW-Naturschutzgesetz.

Die CDU erkenne die Arbeit der Landwirte, Waldbesitzer, Gärtner, Jäger, Angler, Imker für den Naturschutz ausdrücklich an. Genau diejenigen, die zum Teil schon seit Generationen in der Natur und mit der Natur arbeiten, die die heimische Landschaft pflegen und die für Biodiversität sorgen, will die CDU weiter für den Naturschutz gewinnen. Dazu müsse der künstliche Gegensatz zwischen sog. Schützern und sog. Nutzern endlich überwunden werden, so Rainer Deppe.

Insgesamt hat die CDU-Landtagsfraktion 60 Änderungsanträge vorgelegt.

Sie sehen u. a. auch die Stärkung der Kommunen vor, die sich über das massive Misstrauen des Umweltministeriums gegenüber ihrer Arbeit beklagt hatten. Sie seien vor Ort die entscheidenden Partner bei der Umsetzung des Naturschutzes. „Die Kommunen brauchen mehr Handlungsfreiheit und nicht immer neue Bürokratie“, sagte Deppe.

Weiterhin machte sich die CDU dafür stark, dass in jedem Kreis eine Biologische Station eingerichtet wird, die von Kommunen, Naturschutz und Landwirtschaft gemeinsam getragen wird.

Den Naturschutzbeirat wolle man zu einem echten Beratungsgremium für die unteren Naturschutzbehörden umgestalten. Nach Vorstellung der CDU sollen alle Verbände, die in der Natur agieren, an einen Tisch; also Naturschützer genauso wie u. a. Landwirte, Reiter, Jäger, Angler, Förster und auch der Landesverband Erneuerbare Energien.

Ökologisch notwendige Ausgleichmaßnahmen sollen vorrangig in qualitativen Verbesserungsmaßnahmen erfolgen, statt stur landwirtschaftliche Fläche in Anspruch zu nehmen. Die CDU will die sog. 1:1-Regel beibehalten.

Land- und forstwirtschaftliche Grundstücke gehören nach Meinung der CDU zuerst in die Hand der Bewirtschafter. Wenn der Staat im Ausnahmefall das Vorkaufsrecht ausübt, dann soll dies nur dann möglich sein, wenn es zur Umsetzung von Naturschutzzielen absolut erforderlich ist, z. B. zur Umsetzung des Landschaftsplans. „Wir wollen nicht, dass das Land und die Naturschutzverbände den Landwirten ihre Flächen sozusagen unter den Füßen wegkaufen können“, brachte Rainer Deppe es auf den Punkt.

Was gute landwirtschaftliche und forstliche Praxis sei, müsse nach den neuesten wissenschaftlichen und praktischen Erkenntnissen festgelegt werden und nicht aus der Schublade des grünen Ministeriums.

Scharf ins Gericht ging Rainer Deppe mit dem aktuellen Gesetzentwurf von SPD und Grünen.

Statt die Bewirtschafter mitzunehmen und ihr Vertrauen zu gewinnen, baut die Landesregierung durch das neue Gesetz einen Gegensatz auf. Ein fataler Fehler! Damit stoße sie diejenigen vor den Kopf.

Wer Menschen unter Generalverdacht stelle, wie es die Landesregierung seit ihrem Amtsantritt mache, dürfe sich nicht wundern, dass immer weniger bereit seien, geschützte Tierarten zu melden oder sich an Umweltprogrammen zu beteiligen.

Wer die Menschen begeistert, ihre Herzen für die Schönheit und den Schutz der Natur gewinnt, der erreicht etwas für die Natur - mit der rot-grünen Politik und mit diesem Gesetz erreicht man genau das Gegenteil“, so Deppe.

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