S11, RB 25 und KVB-Linie 1 als regional bedeutsam qualifiziert

Einstimmige Unterstützung für Rheinisch-Bergische Schienenprojekte

Das gab’s in dieser Form noch nie. Die gesamte Region Köln einigt sich auf 17 regionale Schienenprojekte. Und vor allem: die drei wichtigsten Schienenstrecken im Rheinisch-Bergischen Kreis gehören dazu und wurden als regional besonders bedeutsam eingestuft. Dies sind:

S-Bahn Linie 11
Sie ist zentraler Bestandteil zur Verstärkung des Nahverkehrsknotens Köln; insbesondere ein zusätzlicher S-Bahn-Bahnsteig in Deutz und am Hauptbahnhof Köln und der zweigleisige Ausbau nach Bergisch Gladbach.

Regionalbahn 25 Oberbergische Bahn
Einzelmaßnahmen zur Beschleunigung; Haltepunkt Vilkerath; Verringerung der einspurigen Streckenabschnitte für mehr Fahrplanstabilität und als Voraussetzung für eine Taktverdichtung; als Fernziel die Elektrifizierung der Strecke.

Stadtbahnlinie 1
Schrittweise Verlängerung der Straßenbahn von der jetzigen Endhaltestelle Bensberg über Moitzfeld nach Herkenrath und Spitze; Verlängerung der Bahnsteige an allen Haltestellen der gesamten Strecke, damit zukünftig die Züge in 3-fach-Traktion fahren können und damit ein Drittel mehr Fahrgäste in den Zügen Platz haben.

Klar, dies sind alles Projekte, die nicht kurzfristig realisiert werden. Für die langfristige Entwicklung des Rheinisch-Bergischen Kreises sind sie aber von größter Bedeutung. Das 2015 erarbeitete Verkehrskonzept des Kreises weist in die gleiche Richtung. Es konzentriert sich auf die Verbesserung des Umstiegs auf die Schiene.

Bekanntlich braucht man gerade beim Schienenverkehr einen sehr langen Atem. Das ist auch der Grund, warum Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke als Verbandsvorsteher des Nahverkehrsverbandes Rheinland (NVR) und ich als Vorsitzender des Regionalrates Köln in den letzten Monaten so intensiv an der Einstimmigkeit und Geschlossenheit der gesamten Region gearbeitet haben. Das ist gelungen. Sowohl die Verbandsversammlung des NVR als auch der Regionalrat für den Regierungsbezirk Köln haben vor den Sommerferien einstimmige Beschlüsse gefasst.

Gemeinsam wollen wir erreichen, dass das Rheinland als der einzige wachsende und wirtschaftlich stärkste Teil Nordrhein-Westfalens endlich den Stellenwert im Nahverkehr bekommt, den wir für eine gute Zukunftsentwicklung brauchen. Dabei ist die Aufnahme in den neuen ÖPNV-Bedarfsplan 2030 (Öffentlicher Personennahverkehr) von ganz zentraler Bedeutung. Diesen will die Landesregierung im kommenden Frühjahr neu aufstellen.

Die gute regionale Zusammenarbeit im Regierungsbezirk Köln ist auch ein Zeichen an die Landesregierung: "Wir haben in dieser Sache ein gutes Beispiel für eine funktionierende und effektive regionale Zusammenarbeit geboten. Dem Regionalrat Köln war es wichtig, für einige ÖPNV-Projekte mit regionalem Charakter ein politisches Signal nach Düsseldorf zu senden. Darauf hatten wir uns im Grundsatz bereits im Januar verständigt. Ich bin froh, dass dies jetzt tatsächlich so gut geklappt hat."

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