Bessere Luft durch moderne Technik

Wasserstoffbusse kommen 2019

Weil wir die Luft in unseren Städten sauberer machen wollen, setzen wir im Rheinisch-Bergischen Kreis auf zukunftweisende Technik“, kommentiert Rainer Deppe die Probefahrt der CDU-Kreistagsfraktion mit dem Wasserstoffbus der RVK. Dass die ersten Wasserstoffbusse für den Rheinisch-Bergischen Kreis 2019 ihren regulären Betrieb aufnehmen werden, hatte zuvor Eugen Puderbach, Geschäftsführer des kommunalen Busunternehmens RVK, auf der Feriensitzung der CDU–Kreistagsfraktion bekräftigt.

Der Fahrgast im Bus bemerkt vor allem, dass der komfortable Bus wesentlich leiser unterwegs ist. Die größten Nutznießer sind jedoch die Passanten am Straßenrand und die Menschen, die entlang der Busstrecke wohnen. Die Fahrzeuge sind nämlich vollkommen abgasfrei unterwegs.

Im Rheinisch-Bergischen Kreis geht es jetzt zügig voran. Die Wasserstofftankstelle in Wermelskirchen ist in Bau und wird im 2. Quartal 2019 betriebsbereit sein. Dann kommen auch die ersten nagelneuen Busse zum Einsatz. Insgesamt 15 Exemplare hat die RVK für den Rheinisch-Bergischen Kreis bestellt. Weitere werden folgen, damit wir die gesteckten Luftreinhalteziele erreichen. Die Anschaffung der Busse und der Bau der Tankstelle waren durch Fördermittel der EU und der Bundesregierung ermöglicht worden. Der Rheinisch-Bergische Kreis wird seinen Förderanteil über eine Erhöhung des jährlichen Zuschusses an das Busunternehmen aufbringen.

Statt einfallsloser Fahrverbote setzen wir auf top-moderne Technik, bei der als Rückstand lediglich reines Wasser anfällt“, ergänzt Rainer Deppe. „Wir gehören damit in punkto Luftreinhaltung zu den führenden Regionen in Europa.“ Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien wird auch die Herstellung des Wasserstoffs umweltfreundlich aus Ökostrom erfolgen. Nicht ohne Grund wird Wasserstoff als der entscheidende Energieträger der Zukunft angesehen. Dass auch die Industrie diesen Weg in eine emissionsfreie Mobilität verfolgt, zeigt, dass aktuell in Wesseling die größte Wasserstoffgewinnungsanlage Europas errichtet wird.

Fachlich korrekt heißen Wasserstofffahrzeuge Brennstoffzellen-Hybridfahrzeuge. In der Brennstoffzelle reagiert gasförmiger Wasserstoff (H2) mit Sauerstoff (O) aus der Umgebungsluft zu Wasser. Bei diesem Vorgang wird Strom erzeugt, der wiederum als Antrieb für den Elektromotor zur Verfügung gestellt wird. Auch die beim Bremsen erzeugte Energie wird gespeichert und steht dem elektrischen Antrieb zur Verfügung. Die Fahrzeuge sind also vollkommen schadstofffrei unterwegs.

Wasserstoff belastet die Umwelt nicht mit Kohlendioxyden (CO2), Stickoxiden (NOx) oder Rußpartikeln und ist im Prinzip grenzenlos verfügbar, da er u. a. aus Wasser erzeugt wird. Auch alle weiteren Emissionen werden gegenüber konventionellen Dieselbussen um 99 Prozent reduziert. Die Fahrzeuge unterschreiten somit bereits heute alle festgelegten zukünftigen EU-Abgasgrenzwerte.

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