Bevölkerung im Rheinisch-Bergischen Kreis bleibt stabil

Bevölkerungsvorausberechnung 2050 für Städten und Gemeinden veröffentlicht

Die Bevölkerungszahl im Rheinisch-Bergischen Kreis wird sich nach der heute veröffentlichten neuen Bevölkerungsvorausberechnung auf der Ebene der Städte und Gemeinden bis 2050 relativ stabil entwickeln. Die letzte Vorausberechnung war im Jahr 2019 veröffentlicht worden.

Für das Kreisgebiet berechnen die Statistiker 280.800 Einwohner für das Jahr 2050. Heute leben im RBK 283.300 Einwohner. Der Rückgang beträgt also nur 2.500 Einwohner bzw. 0,9 %. Zum Vergleich: Bei den östlichen Nachbarn im Oberbergischen Kreis könnte der Bevölkerungsrückgang bis zu 6,3 % betragen.

Auch innerhalb des Kreisgebietes scheinen sich die Zahlen relativ stabil zu entwickeln. So bestätigen die Berechnungen für die acht Kommunen überwiegend den bisherigen Trend. „Je städtischer geprägt und näher Richtung Rhein, desto geringer wird der erwartbare Bevölkerungsschwund. Je weiter östlich und von den großen Verkehrsachsen entfernt, umso weniger Einwohner werden zu erwarten sein.“, so fasst es der CDU-Landtagsabgeordnete Rainer Deppe zusammen.

Während sich Bergisch Gladbach und Burscheid auf minimalen weiteren Zuzug einstellen müssen, kommt die Vorausberechnung bei den weiteren Städten und Gemeinden zu anderen Ergebnissen. Dort wird die Einwohnerzahl in den nächsten drei Jahrzehnten etwa gleich bleiben. Lediglich in Kürten und Odenthal wird sich die Bevölkerung bis 2050 geringfügig verkleinern: Kürten um ca. 1.000 (-5,2 %), Odenthal um ca. 800 (-5,4 %).

Größere Veränderungen sind dagegen bei der Alterszusammensetzung zu erwarten. Die Zahl der Menschen über 65 Jahren wird deutlich zunehmen, während sie in allen anderen Altersklassen rückläufig sein wird. Am deutlichsten ist gegenüber heute der Zuwachs bei den über 80-Jährigen. Etwa 15.000 mehr (+65,0 %) werden im Jahr 2050 im Rheinisch-Bergischen Kreis leben. In Burscheid ist laut den Berechnungen in den kommenden 30 Jahren sogar von einer Verdoppelung des Anteils (+110,2 %) auszugehen.

Rainer Deppe: „Eine vorausschauende Stadtplanung ist enorm wichtig, um die eigene Gemeinde zukunftsfest zu gestalten. Die Bevölkerungsvorausberechnung ist hierfür eine wichtige Datengrundlage. Wir müssen unterschiedliche Standortqualitäten erkennen und passgenau weiterentwickeln. Außerdem müssen wir schon jetzt unsere Infrastrukturen auf den massiven demographischen Wandel vorbereiten.

Die Bevölkerungsvorausberechnung ist nach Angaben von IT.NRW keine Prognose, sondern eine jahrgangsweise Fortschreibung der Ausgangsbevölkerung nach Alter und Geschlecht, indem Gestorbene und Fortgezogene vom Anfangsbestand abgezogen sowie Geburten und Zugezogene hinzugezählt werden.

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