Wohnungsnot RheinBerg erhält Landesförderung
Corona trifft alle. Materiell oder ideell, mehr oder weniger ist jeder betroffen. Mit zahlreichen Überbrückungshilfen versuchen die Europäische Union, der Bund und das Land die ersten Auswirkungen der Krise abzumildern.
Dabei darf auch die Not der Ärmsten der Armen, der Obdachlosen, nicht vergessen werden. „Das für die meisten von uns unvorstellbare Leben von wohnungslosen Menschen wird durch die Corona-Krise nochmals erschwert. Wer kein Zuhause hat, kann auch keine Vorräte anlegen, sondern muss von Tag zu Tag neu für die existenziellen Grundbedürfnisse sorgen. Da im Rheinisch-Bergischen Kreis etliche Angebote aus Infektionsschutzgründen jetzt geschlossen oder den Betrieb eingeschränkt haben, fehlen schlichtweg Versorgungsangebote und Anlaufpunkte. Weil weniger Menschen als üblich in die Innenstädte kommen, fallen auch weniger Spenden für die Menschen auf der Straße an“, schildert Judith Becker, die seit mehr als 25 Jahren in der Betreuung der Wohnungslosen im Rheinisch-Bergischen Kreis tätig ist, die aktuell besondere Lage.
Da kommt die finanzielle Unterstützung von 8.500 EUR von der Landesregierung für das „Netzwerk Wohnungsnot RheinBerg“ von Caritas und Diakonie sehr gelegen. Aus dem Notfallpaket von Minister Karl-Josef Laumann wurden jetzt landesweit 500.000 Euro als Soforthilfe für die freien Träger der Wohnungslosenhilfe zur Verfügung gestellt. Die freien Träger der Wohnungslosenhilfe können damit Menschen, die auf der Straße leben, mit dem Lebensnotwendigsten versorgen.
„Ich bin froh, dass wir im Landesparlament auch in Zeiten der größten Krise den Blick für die Ärmsten in der Gesellschaft nicht verloren haben. Auch das ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass wir den Zusammenhalt in der Gesellschaft nicht verlieren“, erklärt der rheinisch-bergische Landtagsabgeordnete Rainer Deppe. Mit der Landesförderung hat das Netzwerk Wohnungsnot RheinBerg nun Hygieneartikel und Lebensmittel gekauft und an die Bedürftigen verteilt. „Ich bin froh, dass das Förderverfahren zügig durchgeführt worden ist und die Landesgelder schnell ausgezahlt wurden“, so Rainer Deppe.
Insgesamt wurden 74 Einrichtungen von freien Trägern in 52 Städten in Nordrhein-Westfalen unterstützt.