Notunterkunft für Flüchtlinge in Bergisch Gladbach-Sand besucht

"Es ist schon beeindruckend, wie viele Menschen sich bei uns vor Ort bei der Aufnahme von Flüchtlingen kümmern", zeigt sich Landtagsabgeordneter Rainer Deppe bei einem Besuch der Notunterkunft des Landes Nordrhein-Westfalen in einer Turnhalle in Bergisch Gladbach-Sand begeistert, die vom Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis des Deutschen Roten Kreuzes unter Leitung der Kreisvorsitzenden Ingeborg Schmidt betreut wird. "Die Leistung, die das Deutsche Rote Kreuz vollständig ehrenamtlich im Auftrag des Landes erbringt, ist schon gewaltig."

Die Notunterkunft des Landes NRW musste eingerichtet werden, weil die Aufnahmekapazitäten der Erstaufnahmeeinrichtung in Dortmund für die Massen der Flüchtlinge nicht mehr ausreichten. Die Stadt Bergisch Gladbach sollte ursprünglich für lediglich ein paar Wochen für die 80 Flüchtlinge eine Notunterkunft schaffen. Zwischenzeitlich wird diese Frist wöchentlich verlängert.

"Wer es nicht mit eigenen Augen gesehen hat, glaubt nicht, wie viele Nachbarn aus der Umgebung den Flüchtlingen zur Hilfe geeilt sind und wie sehr sich die vielen Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes engagieren. Hier wird medizinische Hilfe geleistet, aber auch freiwillig versucht, den Flüchtlingen die deutsche Sprache beizubringen oder einfach nur mit den Kindern Spiele organisiert", so Deppe. An die Landesregierung stellt Deppe allerdings konkrete Forderungen: "Das Land NRW muss endlich Planungssicherheit für die Kommunen schaffen und wie in Bayern den Kommunen 100 Prozent der Flüchtlingskosten erstatten. Zudem brauchen wir ausreichend Erstaufnahmekapazitäten in den Landeseinrichtungen, damit die menschenunwürdige Landverschickung der Flüchtlinge in die Notunterkünfte und wieder zurück endlich ein Ende hat."

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