Verantwortung für den Wald der Zukunft
Küstentanne, Edelkastanie, Mammutbaum könnten wichtigere Rolle übernehmen
Als Vorbereitung für eine Pflanzaktion haben sich 16 Oberodenthaler, Jugendliche und Vorstandsmitglieder der Dorfgemeinschaft, gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Rainer Deppe im Arboretum des Landesbetriebs Wald und Holz in Wuppertal-Burgholz über mögliche Baumarten für die Zukunft informiert. Vor Ort führten die Leiterin des Forstbezirkes Leonore Gärtner und Stefan Springer.
„Wenn wir als junge Menschen einen Wald in unserem Dorf anlegen, dann wollen wir natürlich Bäume pflanzen, die nach heutigem Wissen zum Standort passen und lange erhalten bleiben“, brachte es einer jungen Aktiven auf den Punkt.
Gerade in der aktuellen Umbruchsituation sei es wichtig, sich genaue Gedanken über die Wiederbewaldung zu machen. Wie sehr der Klimawandel schon jetzt Auswirkungen auf unsere Wälder hat und weiter haben wird, ist inzwischen eine unübersehbare Tatsache. Die Wissenschaft sagt uns: Der Wald der Zukunft wird aus einer Mischung verschiedener Baumarten bestehen. Dabei geht der Blick auch auf Baumarten, die in unseren Breiten bisher noch nicht so häufig angebaut wurden. Welche Baumarten dafür in Frage kommen, wird seit mehr als 100 Jahren in Wuppertal-Burgholz, sozusagen vor der Haustür im Bergischen Land, unter Praxisbedingungen erprobt. Hier werden unter wissenschaftlicher Begleitung 100 verschiedene Laub- und Nadelholzbaumarten auf 250 ha angebaut und untersucht. Der Wald ist mit den unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert: Trockenheit, Starkregen, Stürme, Schädlinge, Schneelast etc. Gleichzeitig soll er den wertvollen Rohstoff Holz erzeugen und CO2 aus der Atmosphäre binden.
„Wir haben auf jeden Fall eine hochinformative Exkursion erlebt und viele leistungsfähige Baumarten kennengelernt. Unsere Verantwortung, dafür zu sorgen, dass auch in 150 Jahren Wald im Bergischen Land existiert, werden wir mit einer Mischung leistungsfähiger und klimaangepasster Baumarten auf jeden Fall erfüllen können“, so das Fazit von Rainer Deppe.
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